Altersgerechte Assistenzsysteme
Lebensqualität bedeutet für die meisten Senioren Gesundheit, möglichst lange selbständig in der eigenen Wohnung zu leben, und mobil zu bleiben. Informations- und Kommunikationstechnologien, speziell intelligente Assistenzsysteme, bieten ein enormes Potenzial für die Erfüllung dieser Wünsche. Der anhaltende Trend zur Miniaturisierung macht diese Systeme zudem bald nahezu unsichtbar.
Damit die Technik auf Akzeptanz stößt, muss sie aber auch sicher und intuitiv bedienbar sein. Diesen Herausforderungen stellen sich die Forscher am Fraunhofer FIRST im Projekt »SmartSenior«. Zusammen mit 29 Partnern wird eine Plattform für medizinische und nicht-medizinische Dienste entwickelt, damit sich Senioren sicher im Auto, zu Fuß und in Gebäuden bewegen können.
Multimediale Trainingsumgebung
Gemeinsam mit Partnern entwickelt Fraunhofer FOKUS multimediale Trainingsumgebungen, die multimodal (z. B. per Sprache und Gestik) gesteuert werden können. Sie sollen für die Schlaganfallrehabilitation eine möglichst optimale und integrierte Versorgung im eigenen Wohnumfeld gewährleisten.
Sichere Workflows
Um Senioren den Wunsch zu erfüllen, möglichst lange in der eingenen Wohnung leben zu können, wird eine therapeutische Service-Zentrale entwickelt, die alle telemedizinischen Anwendungen, wie z. B. Monitoring- und Alarmierungsdienste, bündelt. Zu diesen Diensten gehören z. B. die Überwachung von Vitaldaten und der Heim-Dialyse sowie die Alarmierung bei einem Sturz.
Grundlage hierfür ist die Entwicklung des übergreifenden Standards TM7 für telemedizinische Daten, der eine systemoffene Vernetzung der unterschiedlichen Anwendungen möglicht macht. Fraunhofer FOKUS integriert dafür im Verbund mit Partnern die gegenwärtig proprietären telematischen Dienste in eine telemedizinische Diensteplattform.
Zuverlässige Gesamtarchitektur
Fraunhofer FIRST arbeitet an der sicheren Übertragung der Daten von telemedizinischen Anwendungen und beteiligt sich an der Definition und Umsetzung der Gesamtarchitektur, insbesondere an der Softwarearchitektur für mobile Endgeräte. FOKUS baut dafür ein Testbed auf, um die Zuverlässigkeit von AAL-Diensten zu validieren. Im Testbed werden die telemedizinischen Anwendungen anhand von Konformitäts- und Integrationstests gegenüber zentralen Standards wie z. B. ISO 11073 validiert.
Intuitive Interaktion
Entscheidend für die Akzeptanz der Technologie ist die Benutzerfreundlichkeit der IT-Infrastruktur. Die Forscher des Fraunhofer FOKUS analysieren und definieren mit Partnern die Anforderungen an generationsübergreifende Benutzeroberflächen. Die entwickelten Layouting-Verfahren ermöglichen die Anpassung der Inhalte an verschiedene Endnutzergruppen, die auch altersbedingte Einschränkungen besitzen können.